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Zweite Werkstatt Wärmeplastik

Die zweite Werkstatt Wärmeplastik Heiligengeistschule fand vom 18.-20. September 2009 statt.

Was hindert uns daran, uns dem Wesentlichen zu widmen? Wie können wir uns von Ballast, von Überflüssigem, nicht (mehr) Notwendigem befreien? Ziel dieser Werkstatt war es, den Lebensraum Schule zu "entrümpeln". Hier die Einladung (PDF).

Am Vorabend sahen wir den sehr anregenden Dokumentarfilm Treibhäuser der Zukunft. Wie in Deutschland Schulen gelingen von Reinhard Kahl.

Der eigentliche Werkstattprozess dann begann mit einer Stille. Gewidmet war sie dem Salzhaufen mitten auf dem Arbeitstisch. Zwei Tage zuvor hatte dieses Salz noch in nahezu 3000 Metern Tiefe gelegen - als Teil eines riesigen Salzlagers unter der Stadt, das im Osten bis weit nach Polen und im Norden hoch hinauf nach Skandinavien reicht. Zutage gefördert worden war das Salz im Erkundungsbergwerk von Gorleben. Weshalb ist Salz nicht nur für Lüneburg und die Region, sondern auch für die Werkstatt Wärmeplastik so bedeutsam? (PDF)

Den Lebensraum Schule zum Wohle aller "entrümpeln": Am ersten Tag ging es um das "was", am zweiten um das "wie". Ergebnisse (PDF)

Im Blick auf das "wie" stellte sich, inspiriert vom Salzmarsch Mahatma Gandhis, auch die Frage: Kann angesichts teilweise unsinniger Rahmenbedingungen der zivile Ungehorsam mitunter eine Strategie sein, um pädagogische Verbesserungen zu bewirken? Eine andere Frage: Inwiefern kann ein gemeinsames Würdigen helfen, sich von Aktivitäten oder Orientierungen zu verabschieden, die eher vom Wesentlichen weg als zu ihm hin führen?

Spürbarer noch als in der ersten Werkstatt war der Handlungsbedarf in der Schule. Aber es zeigte sich auch große Bereitschaft zum Wandel. Zugunsten einer gedeihlichen Schulkultur werden grundlegende Veränderungen wie fächerübergreifender Unterricht und das Aufheben des 45 Minuten-Takts angestrebt.

Mithin ist die Heiligengeistschule in einem Feld des Wandels - voller Fragen, widerstrebender Kräfte und Unsicherheiten. Doch setzt dieses Feld auch neue Energien frei.

Zu Beginn der Werkstatt hatte der hohe, schwere Salzhaufen wie die Lasten im schulischen Alltag die Sicht aufeinander versperrt. Am Ende wurde daraus das Feld des Wandels: gemeinsam gestaltet und zugleich erst lebendig und stark durch die Einzigartigkeit jedes Elements, jedes einzelnen Akteurs darin.

 

Wir alle müssen die Veränderung sein, die wir in der Welt sehen wollen.

Mahatma Gandhi

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den Salzhaufen abtragen

Foto: Verena Holz

 

Austausch

Foto: Jenny Janßen

 

Möglichkeiten identifizieren

Foto: Jenny Janßen

 

Feld des Wandels

Foto: George Steinmann